Facebook Twitter Flickr YouTube E-mail
formats

Am Tag der Eizellentnahme – Narkose durch erfahrene Anästhesisten

| Teil 4 der Themen-Serie »Ablauf einer Kinderwunschbehandlung«

[← zur Beitragsübersicht der Themen-Serie »Ablauf einer Kinderwunschbehandlung«]

Um Kinderwunschpaaren möglichst optimale Behandlungsbedingungen bieten zu können, steht den Spezialisten der IVF Zentren Prof. Zech in Bregenz ein Team von Anästhesisten zur Seite – die BodenseeANÄSTHESIE GbR. Für die ambulant tätigen Fachärzte Michael Brandt, Erich Goldscheider und Andreas Franz, die in verschiedenen Kliniken und Praxen der Bodenseeregion modernste Narkoseverfahren durchführen, steht neben dem Anspruch an die höchste Qualität immer der Mensch im Mittelpunkt ihrer Arbeit.

Besonders wichtig ist dies im Moment vor der Eizellentnahme / Follikel-Punktion (s. Videos), der für viele Patientinnen nervenaufreibend und beunruhigend ist. Um die Anspannung des Kinderwunschpaares zu lösen, wird in den IVF Zentren Prof. Zech im Vorfeld der Punktion, ein gemeinsames Gespräch mit dem behandelnden Arzt und dem Anästhesisten geführt, und dabei alle Details zum Eingriff mit einer Kurznarkose (Sedoanalgesie) geklärt.

(l) Univ. Prof. Dr. Dietmar Spitzer | (r) 3D Animation einer Follikel-Punktion

Vor der Narkose

Die Patientin muss nüchtern sein. Das heißt: Bis zu sechs Stunden vor Beginn der Punktion, darf nichts gegessen werden. Bis zu zwei Stunden vor dem Eingriff darf max. ein Glas Wasser (ohne Kohlensäure) oder eine Tasse Tee getrunken werden. Keine Milch, kein Alkohol etc. Nach Abklärung der aktuellen Befunde wird das zu verabreichende Hypnotikum zusammen mit einem Analgetikum (Schmerzmittel) exakt dosiert. Hierbei müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden, wie z.B. Gewicht und Größe sowie mögliche Allergien oder Herzprobleme.

Während der Punktion mit Kurznarkose

Nun kann der Arzt die Narkosemittel verabreichen. Noch bevor die Frau eingeschlafen ist, werden der Blutdruck gemessen, die Sauerstoffsättigung und Herzfrequenz mit einem sogenannten Pulsoxymeter überprüft und während des Eingriffs ständig überwacht. Die Aufwachphase ist sehr kurz, unterdessen wird der Blutdruck wieder gemessen. Die behandelte Patientin benötigt nur eine kurze Anlaufzeit, um die Nachwirkung der Narkose zu überwinden und kommt aus dem Operationsraum in einen Aufwachraum. Viele können zu diesem Zeitpunkt alleine laufen und sich meist schon alleine wieder anziehen. Da das Medikament eine kurzzeitige Amnesie (Gedächtnisverlust) hervorrufen kann, haben viele Patientinnen Probleme sich an diesen Ablauf zu erinnern. Im Aufwachraum angekommen kümmert sich sofort eine Arztassistentin um das Paar. Denn während bei der Frau die Eizellen entnommen werden, hat der Mann die Aufgabe, sein Ejakulat im Abgaberaum bereitzustellen. Im Aufwachraum treffen die beiden wieder zusammen.

Nach dem Eingriff

Die Frau verspürt nach dem Eingriff möglicherweise ein Ziehen im Unterleib. Das Schmerzempfinden ist bei jedem Menschen anders und kann auch von der Tagesverfassung abhängig sein. Im Normalfall reicht bei Bedarf eine einfache Schmerztablette. Ein blutgefärbter Ausfluss ist nach einer Eizellentnahme normal und kann ca. zwei Tage anhalten.
Innerhalb der ersten 24 Std. nach der Punktion darf die Betroffene nicht unbeaufsichtigt bleiben, nicht selbst Autofahren und aufgrund eines Infektionsrisikos auch keine Sauna und kein Schwimmbad besuchen. Ebenso sollte in den darauffolgenden Tagen nur „geschützter“ Geschlechtsverkehr stattfinden. Selten aber doch, gibt es Patientinnen, die das Narkosemedikament nicht gut vertragen. Übelkeit, Erbrechen, Juckreiz in der Nase und Kreislaufprobleme können die Folge sein. Bevor das Kinderwunschpaar die Klinik verlässt, wird noch einmal der Blutdruck gemessen und nach dem aktuellen Befinden gefragt. Zudem werden die Resultate der Spermien und Eizellen abgewartet. Erst wenn der Biologe grünes Licht gibt, kann das Paar beruhigt nach Hause gehen und sich auf den Transfer (Embryorückgabe) freuen.

info_icon
Begriffe der Anästhesie
  • Anästhesie: Narkose
  • Allgemeinanästhesie: Vollnarkose
  • Regionalanästhesie: Teilnarkose
  • Sedoanalgesie: Kurznarkose (sedativ = beruhigend; Analgesie = Schmerzausschaltung)
  • Analgetikum : Schmerzmittel
  • Hypnotikum: Schlafmittel

Links:
» BodenseeANÄSTHESIE GbR

(Startseite | http://www.bodenseeanaesthesie.de)

» Ein Weg zum ersehnten Kind

(Artikel | Ärztemagazin 2017)

» Home

(Startseite | http://www.kinderwunsch-blog.com)

» Kontakt

(Seite | http://www.kinderwunsch-blog.com)